Dröscher Vitus Bernward
Vitus B. Dröscher wurde als Sohn von Dr. Gustav Dröscher, dem Direktor der Staatsbibliothek in Leipzig, und Frida Sophie Dröscher in Leipzig geboren und nach Vitus Bering benannt. Von 1932 bis 1943 besuchte er die Volksschule und das Humanistische Realgymnasium in Leipzig. Sein Militärdienst verrichtete Vitus B. Dröscher von 1944 bis 1945 bei der Marine.
Von 1947 bis 1953 studierte er Zoologie und Psychologie. Bis 1954 arbeitete er dann bei den Atlas-Werken in Bremen. Danach wirkte er im Bereich der Verhaltensforschung und Sinnesphysiologie unter anderem als Mitarbeiter von Hans Hass. Dröschers Werke vermitteln einer breiten Öffentlichkeit bedeutsame wissenschaftliche Erkenntnisse, besonders aus dem Bereich der Verhaltensbiologie. Er schrieb unter anderem für Die Zeit, Die Welt und für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der naturwissenschaftlichen Dokumentation der Entwicklungsgeschichte und ihren Auswirkungen auf den menschlichen Alltag. Beispielsweise wird anhand der Evolution des Gehörs gezeigt, welche Teile des menschlichen Ohres noch von den Fischen herrühren, oder wie sich die Mutterliebe herausgebildet hat und welche Formen sie annehmen kann. Vitus B. Dröscher führte eine Reihe von Expeditionen unter anderem nach Afrika und Australien durch und setzte sich für den Naturschutz ein. Unter anderem war er Vizepräsident des Vereins „Rettet die Elefanten Afrikas“ und leitete die Vergabe des Sven-Simon-Preises „Jugend schützt Umwelt“.[1]
In den 1990er Jahren moderierte er für den Sender Sat.1 die Sendung Dröschers Tierwelt.
Seine über 30 Bücher wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt, sie erreichten eine Auflage von über 8 Millionen. Fünf Titel erschienen auch in chinesischer Sprache, wurden in China im Schulunterricht verwendet und verhalfen ihm dort zu landesweiter Bekanntheit, die sich auch in persönlichen Kontakten niederschlug.
Er lebte und wirkte in Hamburg.
Quelle: Wikipedia