Dicker Joel
Joël Dicker (* 16. Juni 1985 in Genf) ist ein frankophoner Schweizer Schriftsteller. Er wurde 2013 mit dem Roman La Vérité sur l’Affaire Harry Quebert (Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert) bekannt, für den er mehrere Literaturpreise erhielt.
Joël Dicker ist der Sohn einer Buchhändlerin und eines Französischlehrers, er ist sowohl französischer als auch russischer Abstammung. In seiner Jugend spielte er Schlagzeug und gründete im Alter von zehn Jahren mit La Gazette des animaux eine Zeitschrift, die er sieben Jahre lang führte. Für sein umweltpolitisches Engagement wurde er mit dem Tierschutzpreis Prix Cunéo pour la protection de la nature ausgezeichnet und lobend als «jüngster Schweizer Chefredaktor» von der Tageszeitung Tribune de Genève erwähnt. Er besuchte das Collège Madame de Staël in Genf. Mit 18 Jahren zog er nach Paris, wo er am Cours Florent ein Jahr lang Schauspiel studierte. Nach seiner Rückkehr begann er ein Jurastudium an der Universität Genf, das er 2010 erfolgreich abschloss.
Die Novelle Le Tigre war 2005 Dickers literarisches Debüt. 2012 erhielt er für seinen 2010 veröffentlichten ersten Roman Les derniers jours de nos pères (Die letzten Tage unserer Väter) die «Besondere Erwähnung» beim Prix littéraire de l’armée de Terre – Erwan Bergot. 2012 erschien sein zweiter Roman, La Vérité sur l’Affaire Harry Quebert (Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert). Die Geschichte handelt von einem US-amerikanischen Schriftsteller, der wegen einer Schreibblockade seinen alten Professor aufsucht und dabei einen Mord aufklärt. Dieses Werk wurde, neben Nominierungen für weitere Literaturpreise, unter anderem mit dem Prix Goncourt des lycéens, dem Grand Prix du Roman und dem Prix littéraire de la Vocation ausgezeichnet. 2015 war Dicker für den SwissAward nominiert. 2016 erschien sein Roman Le Livre des Baltimore (Die Geschichte der Baltimores); 2018 folgte La Disparition de Stephanie Mailer (Das Verschwinden der Stephanie Mailer).